Schade, dass der originale Plan von den vierzehn Bergkapellen nie ausgeführt wurde. Ich muss mich mit dem zufrieden geben, was es gibt: drei Kapellen, die heute nachmittag leider zu sind und die kolossale Figur von dem San Carlo Borromeo. Ich lege die Strecke vom Dorf zu Fuß zurück, es gibt einen wunderschönen Wanderweg durch den Wald auf den Monte Sacro, den Heiligen Berg.
Der Wald duftet und vieles blüht, ich merke gar nicht, dass die Wanderung über eine Stunde dauert. Als ich auf den breiten Platz ankomme, sehe ich erstaunt, wie viele Touristen sich da tummeln. Wir alle fühlen uns winzig und zerbrechlich im Schatten von diesem Riesen, der über uns alle seine Hand zum segnen hebt. Ich gehe an die Kassa und löse ein Ticket, dann stelle ich mich an, um in die Statue reinzukommen... jetzt kommt die Herausforderung!
Sobald ich in der Statue bin, wird mein Atmen schwierig, erstes Zeichen von meinem Platzangst. Ich konzentriere mich nur auf die Stufen der Wendeltreppe, bei dreißig verliere ich aber den Faden. Links, rechts, links, rechts, was ich von oben sehen werde, wird mir dieses Erlebnis vergessen lassen. Die Schlange bleibt aber stehen für eine halbe Minute, die längste halbe Minute, was ich je erlebt habe... Ich bin ich endlich am Leiter, von hier weiß ich, dass ich den Kopf erreicht habe.
Ich habe es geschafft! Und ich schaue durch das Auge der Statue, die bis zur Erhebung der Freiheitsstatue die größte der Welt war! Fantastisch ist die Luft hier oben! Die einzige Sache, woran ich in diesem Moment nicht denken darf, ist dass ich auch noch hinunter muss...