Lassen Sie uns unsere „Forschung“ für die Geburtsorte italienischer Einwanderer fortsetzen, die im späten 19. Jahrhundert und Anfang des 20. Jahrhunderts auf der Suche nach Arbeit und einem besseren Leben nach Brasilien kamen. Jetzt werden wir über Städte in der Lombardei, Norditalien, sprechen. Eine der Städte, die Italiener „exportieren“, die den lang erwarteten Erfolg in Brasilien erreichten, war die lombardische Stadt Busto Arsizio, die dank ihres großen Potenzials in der Textilwelt als italienisches Manchester gilt. Aus Busto Arsizio kamen Rodolfo Crespi und sein Enrico dell'Acqua heraus, Meister einer der wichtigsten Baumwollmühlen in São Paulo (Brasilien) Anfang des 20. Jahrhunderts. Dort ereigneten sich viele wichtige Ereignisse für die brasilianische Geschichte, wie zum Beispiel der erste große Arbeitnehmerstreik durch die Mehrheit der Italiener im Jahr 1917. In Busto können Sie Museen und Bibliotheken besuchen, die die Geschichte der industriellen Entwicklung dieser Stadt und ihre Bedeutung ausführlich erzählen; unter ihnen empfehle ich: Bibliothek des Zentrums der lombardischen Kulturen, Wissenschaftliche Bibliothek Graf Dino Crespi, Museum für Textil- und Industrietradition von Busto, Civic Sammlungen der Sakralen Kunst von San Michele Arcangelo, Flagge des Kunstmuseums des Palastes.
Die Geschichte dieses Privatmuseums ist etwas originell. Hier wurde Il Portichetto in der Zucht im Juli 1952 ein ganz besonderes Hengstfohlen, Tornese, geboren. Ein wunderschöner Sauro mit blonder Mähne und Schwanz, ein Trotter, der in den 1950er Jahren fast alle möglichen Preise gewann und der nur mit dem berühmten Varenne unserer Zeit vergleichbar war. Die stabilen Gebäude wurden an den Besitzer einer Babyproduktfirma verkauft, die es zu einer Industrieanlage machte. Nach jahrelanger Arbeit hatte Catelli ein gewisses Schuldgefühl und beschloss, den Ort Pferden zu widmen. Also begann das Projekt für das Spielzeugpferdemuseum. Das Ergebnis, das wir heute besuchen und berühren können. Ein wunderschöner Ort, an dem Erwachsene und Kinder mehr als fünfhundert Schaukelpferde, Spielzeug und Karussellpferde bewundern können. Jeder kommt dort ein kleines Kind zurück, aber nur echte Kinder können auf die alten Rassen steigen und von Rennen in der Prärie träumen und über Gräben und Büsche springen. Eine wunderschöne Sammlung mit Unikaten, die aus der ganzen Welt gesammelt wurden. Handgefertigte Stücke, zerknittert mit der Zeit und dem Gebrauch der kleinen Ritter. Die verwendeten Materialien waren hauptsächlich Holz wie für Edward, das Symbolpferd des Museums, das von erfahrenen Handwerkern aus Gröden hergestellt wurde. Auch Metall und Pappmaché waren Materialien, die zur Herstellung von Kinderfreunden verwendet wurden. Jedes Pferd hat seinen eigenen Namen und es gibt alle Arten von Pferden. Vom Pferd des Hermete-Karussell, das von Ungarn nach Grandate über die zarte Jacqueline kam, über das Fortunato-Pferd in Eisen und nach Tatzuo, der aus China kommt und die halbe Welt bereist hat. Jedes Pferd hat seine eigene Geschichte und es ist großartig, sich die Kinder der Vergangenheit vorzustellen, die ihre Rassen reiten. Vor dem Museum heißt Sie das riesige Roberto Schaukelpferd willkommen. Es ist das Pferd, das für Roberto Benignis Film Pinocchio gebaut wurde und es ist so groß, dass es immer draußen bleiben muss.
Von Luxusdiskotheken zu Disco-Pubs – hier finden Sie alles. Auch wurden viele berühmte Djs hier erst so richtig entdeckt und bekannt. Im Corso Como gibt es Discos, Pubs, aber auch kleinere Restaurants, in denen man vor der Abend los geht, eine Kleinigkeit essen kann. Der Corso Como gehört wohl zu den beliebtesten Straßen zum Weggehen. Hier befindet sich auch die Diskothek Hollywood, die zwar spektakulär ist, aber auch der Eintritt recht spektakulär hoch ist. Wichtige Bereiche für das Nachtleben in Mailand sind auch die Navigli oder der Stadtteil Brera, in denen die Varietät an Lokalen einzigartig ist. Wer es etwas ruhiger haben will und trotzdem trinken und Musik hören will, aber sich auch unterhalten möchte, ist richtig im Chiringuito in Mailand, welches sich hinter dem Stadion San Siro befindet. Eigentlich ist es kein richtiges Lokal, sondern ein Pavillon inmitten eines Parks, indem man sich unterhalten kann, Musik hören kann und etwas trinken kann, wenn man will. Das wichtigste an dieser „Bar“ ist, dass es ein Synonym ist für Freunde, Feiern, Freude und Spaß.
Als ich zum ersten Mal nach Mailand kam sah ich vom Zug aus von der Millionenstadt nur riesige Industriegebäude, immer größere Autobahnen mit etlichen Autos und furchtbare Monsterwohngebilde aus den 70er Jahren . Als ich dann am Hauptbahnhof ankam sah ich nur noch Menschenmassen und hatte leider keinen Blick für den wunderschönen Arkadenbau. Im Auto bekam ich dann als allererstes Lektionen im Fahrstil der Italiener – oder besser gesagt der Hektik und Stress der auf italienischen Straßen herrscht. Man muss mit viel Geduld gesegnet sein um mit diesem Großstadtverkehr zurecht zu kommen. Auf dem Weg jedoch in die Innenstadt, vorbei am „Cimitero Monumentale“ (der Friedhof der Denkmäler) und als wir schließlich in der Stadt ankamen und ich den beeindruckenden Mailänder Dom sah, mit der goldenen Madonna (die Madonnina) auf dem Dach, viele freundliche Menschen traf und auf den Plätzen der Altstadt schlenderte musste ich meinen ersten Eindruck revidieren – die Altstadt Mailands entschädigt für alles drum herum in der Großstadt und ich war sehr glücklich die Reise angetreten zu haben.
Oft bietet sich das für Leute, die in Süddeutschland wohnen an, da die Fahrt nicht so lang wird. Ich fuhr also an einem Samstag früh morgens mit dem Reisebus nach Mailand und kamen dort so gegen 11 Uhr an. Der Bus hält am Hauptbahnhof und man fährt mit der U-Bahn zum Dom und beim Aufstieg mit der Rolltreppe steht man direkt vor dem wunderbaren Dom mit seinen tausenden kleinen Statuen – ein atemberaubender Anblick. Nun gibt es zwei Möglichkeiten, die relativ kurze Zeit in Mailand zu nutzen: entweder man macht einen Stadtrundgang und sieht ein paar Monumente der Innenstadt oder aber man verbringt den Tag mit Shopping – und was bietet sich mehr an als ein Einkaufsbummel in der Modemetropole? Ich entschied mich für Shopping in der langen Via Torino, eine Einkaufsstraße, die für jeden Geschmack und für jeden Geldbeutel etwas bieten kann. Diese befindet sich genau in einer Querstraße zum Dom. Hier kann man Stunden verbringen, aber das Angebot ist sehr auf Frauen ausgelegt. Nicht zu versäumen ist das Einkaufsviertel CityLife, das von der Architektin Zaha Hadid im Rahmen des CityLife-Projekts für die Neugestaltung des Viertels Portello geschaffen wurde. Es ist das größte städtische Einkaufszentrum Italiens mit einer Fläche von 32.000 Quadratmetern mit etwa 100 Geschäften. Das neue Einkaufsviertel von Mailand liegt innerhalb der zweitgrößten Grünfläche von Mailand 170.000 m², die Einweihung fand am November 2017 statt. Die Entscheidung, diese Tagesfahrt zum Shoppen zu nutzen, rate ich jedem, da um 17 Uhr der Bus wieder zurück in Richtung Heimat geht. Meiner Meinung nach muss man sich mehr Zeit nehmen um die ganzen beeindruckenden Monumente der Stadt, wie die Galleria Vittorio Emanuele oder das Castello Sforzesco, zu sehen und in sich wirken zu lassen; eine Tagesfahrt ist zu kurz.
Wir starten mit dem Rundgang am Mailänder Dom, der fast 500 Jahre zur Fertigstellung gebraucht hat, und eine der wichtigsten Kirchen Europas ist. Man kann auf die Terrasse des Doms aufsteigen und dort die Madonnenstatue, die vielen Statuen der Außenfassade, an klaren Tagen sogar die Alpenkette und natürlich die Stadt betrachten. Wenn man in den Dom geht durchsuchen Polizisten am Eingang die Taschen der Touristen - aus Sicherheitsgründen. Im Inneren sind besonders die Sakristei und die Wandmalereien bewundernswert.Weiter geht es durch die Galleria Vittorio Emanuele, die Passage die den Dom mit der Mailänder Skala verbindet, eine überdachte Einkaufsstraße, üppig dekoriert mit Fresken und Mosaiken, mit den teuersten Geschäfte der großen italienischen Marken. Danach kommt man an die Skala – das Gebäude ist bei Nacht sehr spektakulär – eines der wichtigsten Opernhäuser Europas.Danach geht es über den alten Marktplatz zum Castello Sforzesco, das Schloss der berühmtesten Familien Mailands. Zu den Anlagen gehört unter anderem auch die riesige Parkanlage mit dem Triumphbogen „Arco della Pace“. Wir gehen weiter zur Kirche Santa Maria delle Grazie; die so bekannt, weil sie Leonardo da Vincis „Abendmahl“ beherbergt. Ich selbst hatte das Glück das Kunstwerk zu sehen, als es noch in der Kirche selbst war – mittlerweile kann man das Gemälde nur noch nach vorigem Anmelden betrachten.
Als ich dann vor dem riesigen Stadion mit seinen roten Pfeilern stand und einmal darum herum lief (das dauert seine Zeit) war ich überzeugt, dass alleine schon die Akustik gut sein musste. Das Giuseppe Meazza Stadion gehört zum Mailänder Stadtteil San Siro und viele Einheimische nennen auch das Stadion so. Wir gingen also ins Stadion und sahen uns das Museum „Milan & Inter“ an. Hier lernten wir, dass das Stadion über 88.000 Menschen fasst und es unter anderem auch für Konzerten der Stadt genutzt wird. Mehr noch erfuhren wir, welche Persönlichkeiten beider Vereine der Stadt hier tätig waren und dass schon Weltmeisterschaften und weitere internationale Wettbewerbe ausgetragen wurden. Wir kauften also die Karten für das Spiel am Abend und schon 4 Stunden vor Anpfiff war der Platz vor dem Stadion voll mit Ständen, in denen man Essen aber auch Artikel der Mannschaft kaufen kann, Fans die ihre Chöre sangen und einem allgemeinen Chaos. Zu Einlass mussten wir erstmal ewig lange Stufen laufen und dann zu unseren Plätzen finden. Als dann die Mannschaften zum Aufwärmen eintrafen fing auf einmal das ganze Stadion an zu singen, gefolgt von Pfiffen der gegnerischen Fans. Die Atmosphäre schaukelte sich natürlich weiter hoch von Anpfiff bis Abpfiff des Spiels. Im Nachhinein bin ich froh, dieses Fußballspiel und Fieber der Fans miterlebt zu haben und kann es jedem nur raten. Solch eine Freude am Fußball habe ich selten erlebt!
Gerade für Familien ist das Nationale Museum der Wissenschaft und Technologie “Leonardo da Vinci“ ein absolutes Nonplusultra. Es bietet für jeden Geschmack etwas und zeigt von der Erfindung bis zum heutigen Usus alle Etappen – Abteilungen des Museums sind „Materialien und ihr Gebrauch“, „Kommunikation“, „Energie“, „Transportwesen“, die „Kunst&Technologie Leonardos“ und bietet Demonstrationen für Groß und Klein, wie man bestimmte Sachen herstellt.Hier kann man einen ganzen Tag verbringen ohne sich zu langweilen. Für Familien eignet sich auch das Aquarium oder das Planetarium. Für kulturell Interessierte gibt es Museen für jeden Geschmack – das Archäologische Museum, das unter anderem wichtige etruskische Werke beherbergt; das Museum für moderne Kunst, das Museum der antiken Kunst, welches sich in Castello Sforzesco befindet und des weiteren der Palazzo Reale, der sich genau neben dem Mailänder Dom befindet und jährlich verschiedene grandiose Kunstausstellungen zu bieten hat. Wem das nicht genug ist, bietet die Stadt auch genügend Kirchen an, die man besichtigen kann – so wird ein Regentag in Mailand nie langweilig!
Ich ging also in die Innenstadt und sah außer Touristen um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten absolut nichts: keine meist gut gekleideten Mailänder, keine überfüllten Straßenbahnen, keine Hektik. Was war hier los? Auch als ich shoppen war in den größeren Geschäften, kam mir alles etwas spanisch vor. Als ich dann in die nächste Bäckerei gehen wollte, ging mir ein Licht auf. Auf jedem kleineren Geschäft stand: „Chiuso fino´a Ferragosto“ (Geschlossen bis Maria Himmelfahrt: 15.August). In Mailand ist die Stadt die ersten zwei Wochen regelrecht ausgestorben, weil jeder seine Ferien dorthin legt und viele Firmen zu machen wegen Urlaub. Trotz alledem kann man auch im August etwas in Mailand machen. Die Via Marghera ist zum Beispiel meistens geöffnet – hier findet man große Buchhandlungen, kleine Bars, vor allem aber das Beste Eis Mailands. Des Weiteren hat in Mailand der Gardaland Waterpark aufgemacht, ein Wasserpark, in dem man nicht nur schwimmen kann, aber auch alle Tiere des Wassers anschauen kann und einen Sommertag gut verbringen kann. Abends bin ich dann in den Parco Sempione gegangen (der Park hinter dem Castello Sforzesco) in die Bar Bianco. Eigentlich ist es keine richtige Bar sondern ein Pavillon mitten im Park, wo man trinken kann wenn man will, Musik hören kann und tanzen kann – vor allem aber wo man sich abends trifft.
Es ist dem Schutzpatron St. Ambrosius gewidmet und zu diesem Festtag finden am 7 Dezember jeden Jahres kulturelle, religiöse und folkloristische Veranstaltungen in der Innenstadt statt. Dass dieses Fest an Bedeutung kaum übertrifft, kann man daran sehen, dass zum Beispiel genau die Opernsaison der Mailänder Scala am 7. Dezember beginnt. Der Gottesdienst in der Basilica Sant´Ambrogio ist auch immer sehr gut besucht und hat eine besondere Atmosphäre in dieser stilvollen Kirche.Das schönste und berühmteste Ereignis ist jedoch der riesengroße Markt „Oh bei, Oh bei“. Diese Ausstellung findet rund um das Castello Sforzesco statt und bietet von handgemachten Waren über Süßigkeiten hin zu Antiquitäten und Büchern.Der Markt wurde so genannt, weil die Mailänder bei der Pracht all diesen Waren „Oh bei, oh bei“ ausgerufen haben sollen (zu deutsch: Oh wie schön, oh wie schön“). Im Glanz und den Lichtern des Castello Sforzesco kommt eine einzigartige Atmosphäre auf und man sieht eigentlich nur glückliche Menschen auf dem Markt. Probieren Sie unbedingt die gerösteten Kastanien – lecker! Ein kleiner Tipp: Dieser Markt wird gut besucht und Parkplätze sind rar. Parken Sie etwas außerhalb und fahren Sie mit der Straßenbahn in die Innenstadt.
In der Via Monte Napoleone, Via Senato, Corso Venezia und Via Manzoni (die sich hinter dem Castello Sforzesco befinden) ballt sich jedoch die ganze Exklusivität und Modewelt! Hier findet man nicht nur die größten italienischen Modemarken, sondern auch die internationalen. Internationale Gäste und VIPs, Models und tolle Autos: Das alles kann man in diesen Straßen finden und bei den luxuriösen Kleidern in den Boutiquen kann man schon ein wenig neidisch werden. Nicht zu versäumen ist das Einkaufsviertel CityLife, das von der Architektin Zaha Hadid im Rahmen des CityLife-Projekts für die Neugestaltung des Viertels Portello geschaffen wurde. Es ist das größte städtische Einkaufszentrum Italiens mit einer Fläche von 32.000 Quadratmetern mit etwa 100 Geschäften. Das neue Einkaufsviertel von Mailand liegt innerhalb der zweitgrößten Grünfläche von Mailand 170.000 m², die Einweihung fand am November 2017 statt. Man sollte auf alle Fälle einmal über diese Straßen gelaufen sein um den Reichtum der Geschäfte und der Besucher dieser Geschäfte zu sehen – um entweder von einem solchen Leben zu träumen oder wie ich zurück in die Via Torino zu gehen und mich über das zu freuen, was ich mit meinem Geld bekommen habe.
Die Feierlichkeiten zum Fest des Heiligen Antonius finden in der Kirche auf der Piazza della Motta statt, die dem Heiligen Antonius geweiht ist: der „Heilige Antoni del Purscell“, der Einsiedler und Abt und der Beschützer der Tiere. Das Programm sieht die Samstagsmesse mit Segen von Votivkerzen und um 21 Uhr das Lagerfeuer des heiligen Antonius vor. Für den Tag des Festes des Heiligen Antonius, um 10.30 Uhr feierliche Messe. Zu seinem Schluss kommt der traditionelle Segen von Tieren mit einem Start von Luftballons mit Karten von Kindern. Das Fest des Heiligen Antonius ist auch einer der berühmtesten Wintermärkte. Über Carrobbio wird mit Qualitätsprodukten überfallen, die direkt von den Herstellern von Varese verkauft oder vom Verband der Terra e Mani-Produzenten ausgewählt wurden, darunter Käseproduzenten, Aufschnitt, Honig sowie Konserven und Desserts.
Wir sind eben am Markttag in Como (Hauptstadt der gleichnamigen Provinz) in der Lombardei angekommen, dass sahen wir schon beim Ankommen. der Markt findet in der gesamten Fußgängerzone in der Altstadt statt. Es ist nicht schwer den Markt während eines zwei-tägigen Urlaubsaufenthalt zu besuchen. Er findet drei Mal in der Woche statt: Dienstag, Donnerstag und Samstag. Heute ist Donnerstag. Denn wir sind für's Wochenende gekommen. Wir parken entlang der antiken Stadtmauer und beginnen gleich unsere Einkaufstour. Wir gehen dabei schlau vor. Als erstes machen wir eine Inspektionsrunde, wobei wir nichts kaufen, nur die Preise der verschiedenen Stände vergleichen. Eine ganze Stunde geht so vorbei. Einer von uns braucht Jeans, ein anderer einen neuen Ledergürtel, eine dritte Schuhe und ich ein Portmonee aus Leder. Es gibt aber auch alles und noch viel mehr! Drogeriestand, Haushaltsartikel, Teppiche und andere Haushaltstextilien, Kristalle, Unterwäsche, jede Sorte von Bekleidung, Schuhe, Taschen, Strandartikel, Obst, Gemüse, Blumen und Gewürzpflanzen... alles, was man nur brauchen kann. Und vieles mehr. Ein buntes und lautes Durcheinander, da einige Händler ganz laut ihre Waren anbieten. Es riecht nach Grillhähnchen und Espresso. Nach der ersten Entdeckungsrunde setzen wir uns an einen Tisch der grünen Holzhütte in der nächsten Nähe des Stadttores, Porta Torre, um einen Cappuccino zu trinken. Italien steht kurz vor der politischen Wahl. Und hier spürt man die politische Spannung auch während der Kaffeepause: wir sind ein bisschen schockiert, als wir auf unseren Zuckertütchen „Wähle Lega Nord“ lesen. Zuckerverpackung hin oder her, der Cappuccino schmeckt hervorragend. Daraufhin drehen wir die zweite Runde. Dieses Mal sind wir schon entschieden, was und bei welchem Stand wir kaufen wollen. Es ist aber nicht leicht, die Stände wiederzufinden! Wir schaffen es aber und mit vollen Händen kommen wir halb verhungert am Hähnchenstand vorbei. Gegrillte Schenkel mit frischem Weissbrot für alle! Was für ein Duft. Viele Hausfrauen besorgen hier das Mittagessen. Und vielleicht ist ja ein einigen Häusern hier jeder Donnerstag der Hähnchentag. Es loht sich in der Schlange zu stehen. Es wird gleich zwei Uhr. Wir beobachten, mit den Hühnerschenkeln in der Hand, wie die Stände, einer nach dem anderen, zumachen und alles abbauen – bis übermorgen!
Der exklusive Strand von Como ist gegenüber von der Altstadt, Am anderen Ufer. Vor den malerischen Kulissen der Villa Olmo. Die neoklassizistische Villa und der Garten mit der modernen Badeanlage bilden einen bizarren Kontrast, aber es ist wirklich entspannend. Wir sind mit dem Linienbus zu der Villa gefahren, da es für einen Spaziergang zu heiß war. In der nächsten Nähe, links von der Villa befindet sich der Lido, der Strand mit Sand. Ausgestattet mit Liegestühlen, blau-gestreiften Sonnenschirmen. Trotz der frühen Morgenstunde war ziemlich viel los. Wir haben das 6 Euro Tagesticket gelöst. Es gilt für den Eintritt, Liegestuhl- und Swimmingpool-benutzung. Falls wir andere, besondere Leistungen in Anspruch nehmen wollen, bezahlen wir extra, erklärt die junge Dame an der Kasse. Ok, nun lass uns bitte ins Wasser hüpfen! Wir wählen zwei Liegestühle direkt am Wasser. Ein bisschen weiter weg von den Großeltern mit ihren kleinen Enkelkindern. Sie sind bereits braungebrannt. Bestimmt haben sie eine Monatskarte. Oder sie haben die Liegestühle für den ganzen Sommer gemietet und verbringen jeden Tag am See. Das ist so üblich in Italien, sei es am See oder am Meer. Fürs Wochenende kommen auch die Eltern dazu, die unter der Woche arbeiten. Zu Mittag bereiten sie dann ein richtiges Buffet oder ein vielfältiges Picknik vor. Diese Mahlzeiten wurden am Vorabend von den Großmütten bereits vorbereitet. Das Wasser ist dunkel, aber sauber und sehr erfrischend. Wir bleiben lange drinnen und kommen eigentlich gar nicht mehr heraus. Wir setzen uns im niedrigen Wasser hin, so kann man die Hitze ertragen und selbstverständlich bekommt man so auch die beste Farbe! Nach der Mittagszeit, wir haben nur einen kalten gemischten Obstbecher, Macedonia, zu uns genommen, entscheiden wir, die Hydromassage aus zu probieren. Diese gibt einem tatsächlich die eigenen Energien zurück. Die unerträglich starke Mittagssonne jagt uns aber unter den Sonnenschirm und im Schatten mit dem streichelnden Wind können wir auch einem angenehmen Mittagsschläfchen nicht ausweichen. Wieder wach, verbringen wir den Rest des Nachmittags auf der Luftmatratze, auf dem Wasser schwebend, mit dem atemberaubenden Blick auf den Berg Brunate, auf den Hafen und die Altstadt von Como. Und mit der gelben, stolzen Fassade der Villa Olmo.
Wir spazieren entlang der Promenade, bis zur Teilstation der Funicolare, wo wir unser Ticket gleich für die Rückfahrt lösen, es kostet weniger als zehn Euro für uns beide – na ja, die Zahnradbahn ist im Betrieb des städtischen Verkehrsverein. Jede viertel Stunde fährt die Bahn, wir trinken solange einen Kaffee. Fantastisches Panorama genießen wir von dem Zug, die Häuser von Como werden immer kleiner und der See immer blauer und auch die Möwen werden zu kleinen weißen Pünktchen. Die Fahrt dauert circa 15 Minuten und als wir in der Bergstation Brunate aussteigen, die Luft riecht nach Freiheit und Kastanienblüte. Wir schauen uns die verschiedene Wandermöglichkeiten an und entscheiden für einen Spaziergang zum Monte Piatto (Flacher Berg). Der Wanderweg führt in dem schattigen Mischwald, wir merken nichts mehr von der Hitze die in der Stadt herrschte, bereits in den Morgenstunden. Wir hören den Vögeln zu und vertiefen uns in eine tiefe Stille, in eine Art Meditation, unsere Schritte laufen aber nach dem selben Takt. Wir kommen zu einer der merkwürdigsten Naturerscheinungen der Gegend, wenn nicht der Region.Diese ist ein gigantischer „Steinpilz“, der sogenannte Pietra Pendula, der hängende Stein. Ist ähnlich zu dem Fungo (Pilz), was ich vor Jahren auf Sardinien gesehen habe. So etwas kann nur die Natur schaffen, diese „Skulptur“ ist Frucht der Gletschertätigkeit der letzten Eiszeit. Wir lassen uns beeindrucken und ruhen uns ein bisschen aus, dann kann es weitergehen. Nachdem wir die Naturprägungen hinter uns gelassen haben, wir staunen auch über die prähistorische Monumente, was unsere hier ansässige Vorfahren mit ihren Händen geschaffen haben.Diese sind eine Art Sarkophagen, ohne den Deckel und ähneln sich eher zu gigantischen Wannen und dienten als Särge bzw. Grabmäler. Vielleicht waren es die Kelten und auch der früher gesehene Pilzfels kann für sie ein sakraler Ort gewesen sein? Wie lebten sie ihr Alltagsleben? Durch alle diese enorme Steine und den Halbschatten, die Stille ich habe den Eindruck das der Wald ein Geheimnis hat und wenn ich genug lang hier bleibe, würde er es mir auch verraten.
Königin Theodolinda, deutscher Herkunft, war für die Stadt Monza sehr wichtig. Theodolinda erhielt seine Frau aus politischen Gründen wie gewohnt an den lombardischen König Autari. Die Königin war sehr schön, wie die Gemälde in der Kapelle zeigen und gewann das Vertrauen des Volkes. Es wurde von den Menschen in Monza sehr geliebt, dass Geschenke als Sommerresidenz gewählt wurden. Der heidnische König konvertierte dank des Einflusses seiner gläubigen Frau und seines Sohnes zum Christentum, wurde in Monza getauft. Auch in Monza ließ er eine Kirche bauen, die heutige Kathedrale. Der Ort wurde in besonderer Weise gewählt: Die Königin hatte versprochen, eine Kirche für den hl. Johannes den Täufer zu weihen, aber sie wusste nicht wo. Eines Tages fuhr er mit seiner Eskorte den Lambro River entlang und hielt an, um sich auszuruhen. Sie schlief ein und im Traum sah sie eine Taube in ihrer Nähe stehen, die mit ihr sprach und „Weg“ sagte, hier. Sie antwortete „Etiam“, ja, und so wurde der Ort definiert, an dem die Kirche gebaut wurde. Die beiden Wörter bildeten zusammen den Vornamen der Stadt, nämlich Modoetia. Der Dom ist wunderschön, aber von der ursprünglichen Konstruktion ist nichts mehr übrig. Im 13. und 14. Jahrhundert wurde es komplett erneuert. Die Marmorfassade mit weißen und grünen Bändern ist sehr schön und reich verziert. Der Glockenturm wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Im Inneren befindet sich die Kapelle von Theodolinda voller bunter Fresken, die in 45 Szenen die Geschichte und das Leben der berühmten Königin erzählen. Im Altar der Kapelle befindet sich eine Vitrine mit der Eisernen Krone, eine Krone mit einer ganz besonderen Geschichte, die von der Königin, aber auch von Napoleon mitgebracht wurde. Geschützt in ihrem Fall funkelt die alte, kostbare Krone im Licht der Beleuchtung. Es ist wirklich hübsch und mit Edelsteinen besetzt. Es wurde bis ins 19. Jahrhundert für die Krönung der Könige von Italien verwendet. Es wird gesagt, dass die Krone einen der Nägel des Kruzifixes Christi enthält. Daher wird die Krone auch als Relikt verehrt.