
Wir spazieren entlang der Promenade, bis zur Teilstation der
Funicolare, wo wir unser Ticket gleich für die Rückfahrt lösen, es kostet weniger als zehn Euro für uns beide – na ja, die Zahnradbahn ist im Betrieb des städtischen Verkehrsverein.
Jede viertel Stunde fährt die Bahn, wir trinken solange einen Kaffee.
Fantastisches Panorama genießen wir von dem Zug, die Häuser von Como werden immer kleiner und der See immer blauer und auch die Möwen werden zu kleinen weißen Pünktchen.
Die Fahrt dauert circa 15 Minuten und als wir in der Bergstation Brunate aussteigen, die Luft riecht nach Freiheit und Kastanienblüte. Wir schauen uns die verschiedene Wandermöglichkeiten an und entscheiden für einen Spaziergang zum Monte Piatto (Flacher Berg).
Der Wanderweg führt in dem schattigen Mischwald, wir merken nichts mehr von der Hitze die in der Stadt herrschte, bereits in den Morgenstunden.
Wir hören den Vögeln zu und vertiefen uns in eine tiefe Stille, in eine Art Meditation, unsere Schritte laufen aber nach dem selben Takt. Wir kommen zu einer der merkwürdigsten Naturerscheinungen der Gegend, wenn nicht der Region.
Diese ist ein gigantischer „
Steinpilz“, der sogenannte Pietra Pendula, der hängende Stein. Ist ähnlich zu dem Fungo (Pilz), was ich vor Jahren auf Sardinien gesehen habe.
So etwas kann nur die Natur schaffen, diese „
Skulptur“ ist Frucht der Gletschertätigkeit der letzten Eiszeit. Wir lassen uns beeindrucken und ruhen uns ein bisschen aus, dann kann es weitergehen.
Nachdem wir die Naturprägungen hinter uns gelassen haben, wir staunen auch über die prähistorische
Monumente, was unsere hier ansässige Vorfahren mit ihren Händen geschaffen haben.
Diese sind eine Art Sarkophagen, ohne den Deckel und ähneln sich eher zu gigantischen Wannen und dienten als Särge bzw. Grabmäler. Vielleicht waren es die Kelten und auch der früher gesehene Pilzfels kann für sie ein sakraler Ort gewesen sein? Wie lebten sie ihr Alltagsleben? Durch alle diese enorme Steine und den Halbschatten, die Stille ich habe den Eindruck das der Wald ein Geheimnis hat und wenn ich genug lang hier bleibe, würde er es mir auch verraten.