
In jedem Jahr findet Ende Juni eines der spektakulärsten Feuerwerke am Comer See in Ossuccio anlässlich der "Sagra di San Giovanni" (Kirmes) seit 1600 statt. An einer der schönsten Stellen des Sees, zwischen der geheimnisvollen "Zoca de l'Oli" (Insel Comacina) und dem "Sacro Monte di Ossuccio" (Unesco Weltkulturerbe) lassen die fantastischen "Fuochi", quasi als Auftakt der Sommersaison am See, die Insel Comacina und das umgebende Wasser in einem geheimnisvollen Licht erscheinen. Bei herrlichem Wetter, einem wunderschönen Vollmond und angenehmen Temperaturen konnten viele tausend Besucher zu Wasser und zu Lande diesem außergewöhnlichem Ereignis im Juni 2013 folgen.
Mit diesem "Event" wird an die Zerstörung der Insel und der Befestigungsanlagen im Jahre 1169 durch die "Comaschi" erinnert. Die Insel, die damals noch Cristopolis hieß, wurde nach der Niederlage Mailands im Jahre 569 im Krieg zwischen den Griechen und Langobarden Zufluchtsstätte reicher Kaufleute aus Como und Umgebung. Innerhalb kurzer Zeit entstanden dort Häuser, Kirchen sowie eine Festung, was Grundlage für einen wirtschaftlichen Aufschwung dieser kleinen, mit Mailand politisch eng verbundenen Insel, war.
Die Zerstörung der Insel war schließlich die letzte Konsequenz aus dem langjährigen Krieg zwischen Mailand und Como.
Auf der Insel, die mit den Linienschiffen oder mit kleinen Fährbooten von Ossuccio oder Sala Comacina erreicht werden kann, befindet sich, neben einem sehr bekannten Restaurant (hier gibt es seit Jahren immer das gleiche Menü), wo schon Konrad Adnauer, Kirk Douglas und viele andere Berühmtheiten gespeist haben, die kleine Kirche San Giovanni und Reste der im 12. Jh. zerstörten Basilika San Eufemia.