Dann gehe ich wieder zum Informationsbüro auf Piazzale Verdi und miete mir ein Fahrrad. Es kostet ca zehn Euro für den Tag. Nachdem ich mein Fahrrad bekomme habe, fahre ich gleich auf die Viale delle Mura Urbane. Ich fahre im Uhrzeigersinn und das erste Tor für mich ist das von Sant'Anna. Dann kommt das Tor San Donato, dann die Porta Elisa, die den Namen von der Schwester Napoleons bekommen hat. Dieses Tor wurde extra für sie gebaut, damit sie trotz des Hochwassers was die Mauer gerade umgab, in die Stadt reinkommen konnte. Dann kommt San Jacopo, dann folgt das Tor und Bollwerk Santa Maria, mit einem Marienrelief und darunter einem engen Durchgang.
Das ganze Bild ist sehr suggestiv. Ich fahre ganz langsam und bleibe immer wieder stehen, um die Aussicht zu genießen und Fotos zu machen. Ich halte bei allen elf Bollwerken, das eine ist gewaltiger als das andere. Die Runde von 4,5 Kilometer würde im normalen Fahrradtempo vielleicht eine Viertelstunde dauern, aber ich nehme mir mehr Zeit. Die Allee ist überall schön schattig, ruhig, mit Liebespaaren, die gemütlich schlendern, jungen Müttern, die den Kinderwagen schieben und miteinander über ihre Babys plaudern und es sind auch andere Radfahrer, wie ich, die auf dieseArt und Weise die Stadt erleben wollen.
Ich fahre in die engen Gassen der Altstadt. Es braucht Geduld und ein bisschen Manövrieren wegen den vielen Fußgängern. Ich überfahre aber niemanden und halte vor einem kleinen Laden, wo ich zwei Stück Pizza yum Mitnehmen kaufe. Eine mit scharfer Salami und eine mit Zucchinischeiben. Ebenso eine Flasche Mineralwasser. Ich habe bereits den Platz bei Porta Santa Maria ausgesucht, wo ich dann Picknick mache für ein spätes Mittagessen. Mitten im Grünen schmeckt alles viel besser!