Ich fahre ein Mal um die Stadtmauer herum, dann parke ich in der Nähe der Porta Sant´Anna. Ich gehe ins Informationsbüro und während dem kurzen Spaziergang schaue ich erstaunt das Stadttor und die gigantische Mauer.
Ich buche eine Stadtführung von einer Stunde, ich bin zeitlich angekommen und kann mich zu einer Gruppe von zehn Personen anschließen. Die Runde beginnt auf der Mauer, wo die Führerin erklärt wie die Mauer während der Jahrhunderte immer gewaltiger wurde und ich entschließe mich, in diesen Tagen die ganze Mauer entdecken zu gehen. Dann gehen wir weiter auf Via San Paolino, Richtung Zentrum, in den engen Gassen die ähnlich sind, wie in Siena.
Wir kommen bei der Kirche des Schutzpatrons San Paolino vorbei und halten dann bei der Figur des Maestro Puccini. Ich will auch zu seiner Villa, hier in der nahen Ortschaft Torre del Lago, solange ich hier bin. Von hier gehen wir zum antiken Forum, wo heute die Kirche San Michele steht, mit den interessanten Säulenreihen an der oberen Fassade. Leider Gottes können wir nicht in den Dom San Martino reingehen, denn es Sonntag is und eben die Messe läuft. Auch von draußen ist der Dom suggestiv, ich berühre die Marmorreliefs an der Fassade und stelle mir vor, nicht lesen und schreiben zu können, sondern die Welt und die „Lehren“ der Gesellschaft von Fresken und Mosaiken und Skulpturen usw. kennenzulernen, wie es fürs Volk für Jahrtausende gewesen war.
Dann gehen wir weiter, über die Piazza Napoleone und am Teatro del Giglio, zum ehmaligen Amphitheater, heute ein wunderschöner, elliptischer Platz mit bunten Häusern. Ich habe eben die Freilichtkonzerte verpasst, die hier in der letzten Woche liefen. Auch der alljährliche Weihnachtsmarkt muss ein Erlebnis sein. Hier endet auch die Führung, aber ich lade die sympathische Stadtführerin auf einen Kaffee ein und lasse mir ein Paar Tipps geben, was ich in den nächsten Tagen unternehmen soll.