Vor einigen Tagen war ich an fast in der selben Höhe auf der anderen Po-Seite in dem Valentino-Park und jenseits der Widerspiegelung des mittelalterlichen Dorfes sah ich bereits die weiße Riese, die Kirche Santa Maria del Monte der Kapuziner. Auch jetzt steht sie stolz über die Stadt, sie hebt sich aus dem grünen Wald heraus, an einer der meist strategischen Stellen auf dem rechten Ufer des Po.
Diesmal komme ich mit dem battello (Linienschiff), wovon ich einen der besten Blicken genießen kann. Ich steige an der Vittorio Veneto Brücke aus und steige zu Fuß hinauf. Bereits die Römer haben diese Strecke zurückgelegt, hier konnte man den Fluss überqueren und dies machte daraus ein prächtiges Grundstück. Die Kapuziner haben erst im 16. Jh. den Hügel bekommen und damals wurde die wunderbare Marienkirche errichtet. Und dies musste so sein, konnten sie auch denken, als die Stadt unter französischen Besatzung war und der Hügel war eine der strategischen Punkten, was die Franzosen zu sich nehmen wollten.
Ich bin begeistert und in einem feierlichen Seelenzustand, als ich in die Kirche trete. Ich bewundere die gebliebenen Fresken und die bunte Glasfenster, aber was ich mir auf jeden Fall anschauen will, ist das Tabernakel. Ich starre in lange an und sehe die französischen Soldaten vor mir, die die Kirche plündern wollten, und die der Legende nach von einer Feuerzunge, was plötzlich wie eine Peitsche aus dem Tabernakel herausschlug verbrannt waren. So hat sich die Kirche und vielleicht Muttergottes verteidigt, erinnert sich der Padre Pier Maria da Cambiano.
Ich versuche mir auch vorzustellen, wie das Stadtbild sein konnte, was zu den Füßen dieses Mönches lag, in dem weiten 1640? Auf jeden Fall, die zackige, weiße Zinnen der westlichen Alpen im Hintergrund waren auch für ihn die selben, eine natürliche, glänzende Krone über diese königliche Stadt.