
Laut dem lateinischen Schriftstellers Plinius der Ältere, der in Como geboren ist, konnte das Schweinefleisch bis zu 50 verschiedene Geschmacksorten haben. Die Po-Ebene war schon immer der ideale Ort für die Zucht der Schweine. Die Schweinezucht ist im Norden zwischen
Piacenza und Modena bis heute charakteristisch. In Reggio Emilia im XV. Jh. gab es keine Familie, die nicht wenigstens ein Schwein besaß.
Außer den berühmten Schinken findet man ein sehr großes Angebot an Wurst- und Schinkenwaren. Aus Fellino kommt eine besonders gute Salami der mit Salz, Pfefferkörner und Wein gewürzt und danach 4 bis 10 Monate lang reifen gelassen wird. Die Mortadella nach Bologneser Art ist eine bekannte Wurstsorte. Aus
Ferrara kommt di Salami da sugo, eine Salami mit vielen Gewürzen, die gekocht, mit Kartoffelpüree, gegessen wird.
Der Parmaschinken ist aber der berühmteste unter den Rohschinken. Seine Geschichte geht auch auf die Gallier-Stämme zurück, die zwischen der
Via Emilia und den Flüssen Enza und Stirone Schweinezucht betrieben und das Fleisch auf eine besondere Art konserviert haben. Der Parmaschinken verdankt sein einzigartiges Aroma und die leichte Süße den traditionellen Herstellung und der langen, mindestens 12 Monate dauernden Reifezeit.