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Die Hitze der ersten Julitage ist mein Reisekamarad, als ich nach langer Zeit nach Verona, eine Stadt in der Region Venetien, zurückkehre. Ich habe diese fast ignoriert, solange ich im Zug mit der Klimaanlage saß und mir vorgestellt habe, wie „Turandot“ von Puccini in der Regie von Zeffirelli wirken würde. Eine Stunde vor Beginn der Aufführung sitze ich schon unruhig auf meinem unnummerierten Stufenplatz. Eher wegen der aufgeheizten Marmorstufe selbst, als aufgrund der Ungeduld. Auf der Bühne steht bereits die Mauer der Verbotenen Stadt des chinesischen Märchenlandes. Ich bin sehr neugierig auch auf die Kostüme, die die Oscar-Preisträgerin Emi Wada entworfen hat.
Ich beobachte, wie das Amphitheater sich langsam füllt. Viele Familien kommen mit einer Kühltasche mit Verpflegung. Die Ausrüstung von vielen ist das kleine Theaterfernglas und das Libretto. Sogar mit einer kleinen Taschenlampe, wie ich später bemerkte. Es fehlt fast nie ein kleines Kissen: von zu Hause mitgenommen oder hier gemietet oder sogar am Platz gekauft. Die meisten Zuschauer in diesen „populären“ Bereichen sehen so aus, als ob es soeben vom Strand kommende Touristen seien. Betrachtet man ihre Bekleidung würde man nicht denken, dass es hier gleich eine Opernaufführung gibt Und doch beginnt sie. Eine kleine, geschlechtslose Figur in schwarz-rotem chinesischem Kostüm schlägt den Gang auf der Bühne, das Publikum applaudiert und langsam wird stille.
Könnte man ein solches Erlebnis, die Melodien, die Atmosphäre einer Oper mit Worten beschreiben, müsste man nicht hingehen. Man muss die Oper mit all seinen Sinnen erleben! Es herrschte eine Harmonie aus Farben, Stimmen, Gesten und Bewegungen, die einem einerseits eine Gänsehaut auf dem ganzen Körper verbreitet, andererseits Tränen in die Augen kommen lässt. Man hat sogar die Hitze vergessen. Für drei Stunden betritt man eine andere Dimension zusammen mit Giovanna Casolla und Marco Berti in den Hauptrollen, und dem veroneser Dirigenten Giuliano Carella. Der Anführer dieser besonderen Reise.
In der Arena von Verona, Kulisse eine der tragischsten Liebesgeschichten unserer Erinnerung, hat heute Nacht nicht nur die Liebe, sondern in diesem Märchen auch das Leben triumphiert.
geschrieben von Agnes Loerincz - Letzte Änderung: 21/12/2021