Das Ca' d'Oro, das „Goldene Haus“ wurde so wegen der ehemaligen Vergoldung bestimmter Teilen der Fassade genannt. Es ist einer der bekanntesten Paläste in Venedig und befindet sich in dem Sestier, Bezirk, Cannaregio. Das Goldene Haus wurde von den Venezianern Giovanni und Bartolomeo Bon errichtet
Der Bau ist dem Kaufmann Marin Contarini, Sohn einer reichen Dogenfamilie und Sohn des Prokuratoren von San Marco, Antonio Contarini, in der ersten Hälfte des 15.Jahrhunderts, zu verdanken. Das Ca' d'Oro ist kein großer Palast, aber dafür wunderschön. Ein weiteres Beispiel für die venezianische Gotik, die mit byzantinischen und maurischen Elementen bereichert ist. Der Sohn des Besitzers, Pietro, liess eine anmutige und zugleich bizarre Wendeltreppe (heisst auf venezianisch bovolo), die Scala Contarini del Bovolo, einbauen. Er musste diesen Palast unter seinen Töchtern „aufteilen“. Und somit begann die unruhige Geschichte des Ca' d'Oro.
Im 18.Jahhundert gehörte der Palast der Familie Bressa. Dann im 19.Jahrhundert ging er von Hand zu Hand, wurde laufend umgebaut und beschädigt. Zum Glück sind diese letzten Veränderungen rückgängig gemacht worden, als der Baron Giorgio Franchetti den Palast aufkaufte. Und zwar nicht für sich selbst, sondern für seine Kollektion an Kunstwerken.
Der Marmorbrunnen ist das erste autonome Werk von Bartolomeo Bon und ist Original. Im Jahr 1916 schenkte Giorgio Franchetti den Goldenen Palast zusammen mit seiner grossen Kunstwerkkollektion an Renaissance-Kunststücken dem Staat und so ist das Museum des Ca´ d´Oro geboren. Von außen können wir in ihm ähnliche Züge wie beim Dogenpalast entdecken. Sie stammen von der selben Epoche.
Der Palast ist um einen Innenhof gebaut und im Zentrum steht der bereits erwähnte Brunnen von Bartolomeo Bon. Während der Restaurierungsarbeiten von dem Baron Giorgio Franchetti wurde in dem Portikus und im Erdgeschoss auch eine fantastische Bodenintarsie von 350 m² ausgeführt. Franchetti hat die geometrischen Muster und Motive gezeichnet und führte auch selbst die Auslegung aus. Er ließ nur die Gesteine verwenden, die auch in der Römerzeit am meisten geschätzt waren.
Die Franchetti-Kollektion enthält Werke von Mantegna, Tizian, Giorgione, Palmezzano, Guardi, Bordone. Sowie Bronzen und Skulpturen und venetische und flamandische Gemälden, die der heutigen staatlichen Sammlung gehören.