
Zwischen den griechisch-römischen Resten finden sich auch Katakomben, Höhlen, Zisternen, Brunnen und führen ungezählte geheime Wege über viele Kilometer von einem Ende der Stadt zum anderen.
Die unterirdische Stadt: Vom Meer bis zu den Hügeln kann man Ausflüge in die Unterwelt machen. Beeindruckend sind die Unterkünfte aus dem 2. Weltkrieges, die in dem mäanderartigen Labyrinth des antiken Aquädukts entstanden.
Die antiken Wasserwege, die durch enge Schläuche, Treppen und unzählige Rampen führen, wurden zu Sicherheitswegen. Die Zisternen wurden mit elektrischem Licht versorgt. Sie wurden mit Notbetten und mit Nottoiletten ausgestattet.
So fanden Tausende in den ehemaligen antiken Wasserbecken Schutz vor den Bomben. „Neapel unterirdisch“ bedeutet nicht nur antike
Aquädukte und griechsch-römische Ausgrabungen, sondern auch unterirdische Gräber und Katakomben aus frühchristlicher Zeit wie zum Beispiel die
Katakomben San Gaudioso: diese Katakomben sind mit sehr schönen Fresken geschmückt, die zu den wichtigsten vormittelalterlicher Zeit gerechnet werden. Hinter dem Hauptaltar der
Kirche Santa Maria alla Sanità(17. Jahrhundert) befindet sich der Zugang.
Einzig und auch berührend ist hier der Ritus. Die Toten wurden auf aus Stein gehauene Sitze gerichtet, die in der Mitte ein Loch haben. Darunter befand sich ein Gefäß, dass die sich auflösenden Teile des Körpers auffangen sollte. Erst wenn das Skelett übrig blieb, konnte die Beerdigung statt finden.