
Den ersten Teil der Strecke mache ich in dem kleinen Zug, bis zum
Bahnhof Campo, wo ich aussteige und der Beschilderung folge: „passeggiata panoramica per i castelli“. Ich beginne zu steigen, es ist schön, dass es in dieser frühen Morgenstunde nicht so heiß ist.
Nach einer guten halben Stunde komme ich zu der ersten riesigen Festung an, zur Forte Diamante, die mit ihren gewaltigen Mauern über mir thront. Ich dachte sie erreicht zu haben, aber die letzte Strecke der Weg ist gar nicht einfach, ist sehr steil und kurvenreich. Aber es hat sich gelohnt, wegen der Sicht auf Val Polcevera und auf das Val Bisagno, die strategische Position der Festung ist deutlich zu sehen. Ich erhole mich hier ein bisschen und ich trinke die Hälfte meines Wasservorrats aus. Nach der Pause gehe ich weiter, wieder
Richtung Genua, die nächste Festung was ich sehe, muss die Forte Fratello Minore sein, dann gehe ich weiter.
Ich bleibe aber immer wieder stehen, denn ein wunderschönes Spektakel vom Blauen des Meeres und von den Festungen am Berghang sich vor mir öffnet und ist auch eine gute Ausrede um Luft holen zu können. Auch die nächste Burg, Forte
Puin ist auch ausgeschildert und ich bin überrascht, wie gut sie erhalten ist, stolz auf einem panoramischen Punkt herrschend, über die ganze Park der Mauer. Bei der riesigen Forte Sperone gehe ich ihrer Mauer entlang in östliche Richtung und ab jetzt geht es bergab, ich bin dankbar dafür: meine Beine zittern schon. Ich bin müde und froh, als ich zum Bogen der
Forte Castellaccio ankomme und in der Osteria du Riccheddu bestelle ich erschöpft eine große Flasche Mineralwasser und Spaggetti mit Pesto.
Mit vollem Magen spaziere ich weiter, dann setze ich mich unter einem Baum und genieße die Musik der Grillen. Erst nach mehreren Stunden mache ich mich auf dem Weg zur Bahnstation Campo, was mir schon bekannt vorkommt und ich vertiefe mich in ein Nickerchen im Zug bis Piazza Manin.