Nachdem der erstgeborene Sohn Francesco Giacinto der Savoyen von der Madama Reale Maria Christina von Frankreich verstorben war, beschoss sie, eine grandiose Kirche für seine Erinnerung zu errichten. Die Bauarbeiten begannen 1639, anfangs unter der Direktion von Carlo, dann von Adameo di Castellamonte. Die Madama Reale ist 1674 in dem Konvent der Karmelitennonnen begraben worden, welches direkt an der Kirche stand.
Die imposante Fassade der Kirche ist zwischen 1718 und 1721 von Filippo Juvarra ausgeführt worden, unter Victor Amadeus II von Savoyen. Die sechs riesige Figuren auf der Fassade sind Werke von Carlo Antonio Tantardini und Giuseppe Nicola Casana.
Mit der Säkularisierung der napoleonischen Zeit ist die Kirche Santa Christina entweiht und in Kommerzbörse transformiert und das Konvent der Karmeliten verdrückt. Erst mit der Restauration ist die Kirche wieder eingeweiht und nach dem Wunsch von Viktor Emanuel I mit neuen Altaren und Marmor verschönert worden, Werk von Ferdinando Bonsignore.
Während des Faschismus sind andere Veränderungen durchgeführt worden, wobei das Konvent abgeschafft wurde. Das Kircheninnere ist einschiffig, wie das von der Zwillingskirche San Carlo. Neben dem Hauptaltar öffnet sich eine rechteckige Kapelle mit dem Gemälde von Antonio Triva, die „Erholung nach der Flucht von Ägypten“.