Der Savoyenfürst Emanuel Filibert kämpfte gegen die Franzosen 1577, zusammen mit seinem Cousin Philipp II von Spanien. Am Vorabend der Schlacht von San Quintino - was auf dem Tag des hl. Lorenz fiel, am 10 August – schworen die beiden, im Fall des Sieges, eine Kirche zur Ehre der Heiligen zu errichten.
In Madrid ließ Philip II die Escorial-Kirche errichten, mit Rost-form, die an das Instrument des Martyriums des hl. Lorenz erinnert. Emanuel Filibert konnte nach seinem Rückkehr nicht gleich damit anfangen, denn er musste die Stadt befestigen. So ließ er die Fürstenkapelle „Santa Maria ad Presepe“ restaurieren und an dem hl. Lorenz gewidmet.
Er starb ohne die Kirche erbaut zu haben, die von Guarino Guarini errichtet erst 1680 eingeweiht wurde. Gurarini, Genie der Architektur des 17. Jhs ließ die Fassade ganz einfach, uniform zu den anderen am Platz. Im Inneren aber erkennen wir seine mathematische-architektonische Fähigkeiten, in dem achteckigen Raum mit konvexen Seiten, an denen sich vier konkave Kapellen öffnen. Der Raum wird von einer besonderen Kuppel überragt, deren Struktur, die auf die essentiellen Elementen zurückgeführt wird, „fängt“ das Licht durch die breite Fenstern und man hat den Eindruck, in den Himmel zu steigen.
Die Kuppelspitze wird durch kleinen Säulen gehalten und von acht Fenstern beleuchtet, das Ganze wird durch „Rippen“ gehalten, die einen achteckigen Stern formen, mit einem perfekten Oktogon in der Mitte, diese Nummer ist das Symbol der göttlichen Perfektion und der Unendlichkeit in der christlichen Esoterik.