Man weißt mit Sicherheit, dass die erste christliche Kathedrale der Stadt an dieser Stelle erbaut worden ist, im 4. Jh, auch wenn wir nicht wissen, ob die heutige Kirche noch etwas von dieser alten Struktur hat. Im 11. Jh., mit der Ankunft der Sarazenen ist sie in eine Moschee verwandelt worden. Die Normannen wollten hier, in der Hauptstadt ihres Reiches eine überwältigende Kathedrale errichten, die in der Lage war, ihre Macht und Frömmigkeit zu repräsentieren. So begannen die Bauarbeiten in Monreale, aber gleichzeitig auch hier, von dem Erzbischof Gualtiero Offamilio geführt, nachdem er die Moschee symbolisch der Erde gleichgemacht hatte. Das Bauwerk zeugte von starken nordeuropäischen und byzantinischen, religiösen und architektonischen Einflüssen, solange auch Meister von arabischen Herkunft an der Kirche arbeiteten. So ist es kein Wunder, dass neben dem doppelten Glockenturm der Fassade – typisch für die normannische Kathedralen von Frankreich und England – die Dekoration, die Details zahlreiche orientalische Elementen aufweisen. Im 18. Jh ist der Neubau vorgenommen worden und wurde Ferdinando Fuga mit der Ausführung beauftragt, ist aber erst im 19. Jh von Marvuglia beendet worden. Seine radikale Änderungen waren viel mehr invasiv, als die Entwürfe von Fuga. Der Apsis zwischen den kleinen Türmchen ist der älteste Teil, aus dem 12. Jh, die südwestliche Fassade geht auf das 14-15. Jh zurück. Die Bedeutung der Kathedrale zeugen die königliche Gräber, wie die von Friedrich II., seiner Frau, von Heinrich IV, und von dem ersten König Siziliens, Roger II. Rechts vom Presbyterium finden wir die Kapelle der hl. Rosalia, Schutzpatron von Palermo, mit ihren Reliquien in einer silbernen Urne, die Kathedrale und ihr Platz sind die Kulissen ihres Festes.
Der Feudalherr Matteo Sclafani, Graf von Adernò stand in ständigem Wetteifer mit dem Schwager, Erbauer des Chiaramonte-Palastes. Die Antwort von Sclafani auf diesen war 1330 eben die, in der Nähe des Normannenpalastes den Palazzo Scalfani errichten zu lassen. 1435 ist er ins öffentliche Spital verwandelt, was sein Aussehen verändert hatte, dann 1832 ist der Palast in Kaserne umgebaut worden. Das Gebäude ist durch eine Freske, „Triumph des Todes“ bekannt geworden, die im 15. Jh. in seinem Innenhof realisiert wurde. Momentan befindet sie sich in der Sizilianischen Regionalen Galerie des Abatellis-Palastes und ist neulich restauriert worden. Wir wissen nicht, wer der Maler gewesen ist, ist aber mit einem sehr interessanten Stil, mit spanischen, flamandischen und italienischen Einflüssen ausgeführt worden. In der Mitte der Komposition sehen wir den Tod zu Skelettpferd, zu seinen Füßen liegen acht Leichen, alle von einem Pfeil des Todes getroffen. Unter diesen erkennen wir von den Mützen und von der Korone zwei Päpste (oder einen Papst und einen Gegenpapst), einen Bischof und einen König. Vom Bild assoziiert man auf einige Zeilen von dem „Triumphus Mortis“ von Francesco Petrarca, solange die Ikonographie des Todes zu Pferd erinnert an die Apokalypse von dem Evangelisten Johannes. Auf der linken Seite sieht man acht bescheidene Figuren, vielleicht Eremiten oder Bettler, deren sozialen Konditionen sich der von den mächtigen Toten entgegensetzen. Die Absicht des Künstlers war mit aller Wahrscheinlichkeit zu betonen, dass wir in dem Tode alle gleich sind, und keiner ihm entkommen kann, sei er arm oder reich.
1779 ist die Institut von „Botanik und Medizinische Materie“ eröffnet, was das alte Balustrade von dem Porta Carini und ein wenig von dem herumliegenden Land bekommen hat, um einen kleinen botanischen Garten auszustatten. Das Ziel war, die „Einfachen“ zu kultivieren, also die Heilpflanzen, die der öffentlichen Gesundheit und der Didaktik nützlich waren. Aber bereits 1786 wurde beschlossen, den Garten in der Nähe der senatorischen Villa Giulia zu verlegen. Die Bauarbeiten der Gebäuden des Gartens im neoklassischen Stil sind 1795 beendet worden. Sie bestehen aus einem Zentralgebäude, das Gymnasium, und aus zwei Nebengebäuden, das Tepidarium und das Calidarium und sind nach den Entwürfen von dem französischen Architekt Lèon Dufourny ausgeführt worden. Bei dem Gymnasium befindet sich der älteste Teil des Gartens, Sistema Linneo genannt, weil man in dieser Sektion, laut den Anweisungen von dem Franziskaner-Botaniker Bernardino da Ucria, die Pflanzensorten nach der Taxonomie von Carl von Linné angepflanzt hat. Der riesige Ficus Magnolioide wurde 1845 von den Norfolk-Inseln importiert und ist heute Symbol des Gartens. Die wissenschaftliche Kollektionen bestehen aus über 12.000 Sorten. Sie basiert sich auf Pflanzen, die aus solchen subtropischen Zonen stammen, deren klimatischen Bedingungen sich an die von Sizilien ähneln. In den ersten Jahren des Gartens begannen die Pflanzen aus Afrika, aus Amerika und besonders die aus Australien in einem unwahrscheinlich raschen Tempo zu wachsen, der keiner erwartet hatte.
Die Katakomben befinden sich unter dem Konvent der Kapuziner, bei der Kirche Santa Maria della Pace. Die Kirche und das Kloster sind auf den Resten von früher existierten Strukturen erbaut worden. Die Tunnels sind am Ende des 16. Jhs gebohrt worden und bilden einen ausgedehnten Friedhof vom rechtwinkligen Umriss. Dieses morbide Spektakel des Todes feiert eigentlich das Leben selbst und lehrt uns, wie es zerbrechlich und kurz ist, wie der Mensch unfähig ist, die irdische Sachen loszulassen. Es sind ungefähr 8000 Körper „ausgestellt“, den genauen Anzahl kennen wir nicht, denn sie nie gezählt worden sind. Man weißt aber mit Sicherheit, dass die erste Person, die hier beigesetzt worden ist, war der Mönch Silvestro Da Gubbio, am 16. Oktober 1599. Wir finden ihn gleich links von dem Eingang. Zahlreiche andere Körper gehören zu den Mönchen des Ordens, denn der Friedhof war anfangs der von dem Konvent. Der Rest der Mumien war in seinem irdischen Leben von höheren Gesellschaftsschichten, die sich leisten konnten, einbalsamiert zu werden. Die Mumien liegen oder stehen, sind je nach Geschlecht und soziale Kategorie „untergebracht“: Bürger und Kaufleute in ihrem Sonntagskleid; Militäroffizier in ihrer Galauniform; Jungfrauen in weißem Brautkleid, die verstorben sind bevor sie hätten heiraten können; ganze Großfamilien aufgestellt, wie auf einem Balkon, hinter einem Gelände; Kinder, usw. Die bekannteste Mumie ist die von einem kleinen Mädchen, Rosalia Lombardo, 1920 einbalsamiert, gestorben mit bloß zwei Jahren. Das Kind ist am Ende des ersten linken Korridors zu finden, es scheint eingeschlafen zu sein.
Die Domenikus-Kirche befindet sich auf dem gleichnamigen Platz und ist die zweitbedeutendste Kirche von Palermo nach der Kathedrale. Die erste Kirche an dieser Stelle ist im 15. Jh im Renaissancestil errichtet worden, wurde aber im Laufe des 17. Jhs von dem dominikanischen Mönch und Architekten Andrea Cirrincione neugebaut. Die Fassade mit ihrem doppelten Glockenturm ist aber noch neuer, geht auf des 18. Jh zurück in einem sehr zurückgehaltenen, dominikanischen Barock, die die helle-dunkle Kontrasten von dem Gewand des dominikanischen Ordens zurückruft (schwarz-weiß). Das Innere ist sehr breit, mit acht Säulen auf jeder Seite, die die drei Schiffe voneinander Trennen. Die zahlreichen Seitenkapellen verfügen über prächtige Kunstwerke, viele von diesen stammen noch von der ersten Kirche. Über dem Becken des heiligen Wassers ist ein Relief zu erwähnen, was die Ankunft der ersten Dominikaner in Palermo darstellt. Ein Schatz der Kirche ist “A Maronna i San Numinicu” im palermitanischen Dialekt genannt. Es handelt sich um eine hölzerne Madonnenfigur mit dem kleinen Jesus und dem hl. Domenikus, der den Rosenkranz erhielt, und ist Werk von Girolamo Bagnasco. Sie wird sehr verehrt und im Mai und im Oktober auch zur Schau gestellt. Der Altartisch beherbergt die Urne mit den Reliquien des seligen Pietro Geremia, palermitaner Dominikaner-Schriftsteller aus dem 15. Jh. Unter den hier begrabenen Persönlichkeiten erwähnen wir Francesco Crispi, einer der bedeutendsten Politiker des modernen Italiens, den bizarren und gelehrten Markgrafen von Villabianca, bedeutender Herr des Palermo von dem 18. Jh.; Lauretta Li Greci und Giuseppina Turrisi, zwei junge Dichterinnen der ersten Hälfte des 19. Jhs.
Das Museum des Meeres von Palermo ist im Jahre 1997 eröffnet worden und befindet sich in dem alten Arsenal. Es wurde zwischen 1621 und 1630 von dem palermitanischen Architekten Mariano Smiriglio erbaut worden und wurde unter der Vizeherrschaft von Francisco Fernández de La Cueva, Fürst von Alburquerque fertiggestellt. Das Gebäude hat einen rechteckigen Umriss, mit sechs Arkaden auf dem Erdgeschoss und sechs Fenstern auf dem ersten Stockwerk. Auf der Fassade ist das Wappen mit dem Adlerkopf der Bourbonen zu erkennen. 1797 ist das letzte Schiff in der Werft des Arsenals fertiggestellt worden. Die Schiffe der Königlichen Marine wurden in dem hinteren Teil des Gebäudes erbaut. Dieser Teil ist in 1943 durch Bombenangriffe zerstört worden, zusammen mit der kleinen Santa Maria della Vittoria-Kirche (Siegeskirche). Nach den Restaurierungsarbeiten ist das Museum eröffnet worden. Heute, im Inneren kann man die Modellen von verschiedenen Schiffen bewundern, zwei Kanonen der bourbonischen Zeit, von dem Ende des 18. Jhs und die sog. „portolani“, originale Navigationsbücher über das sichere Anlegen in den verschiedenen Häfen.
Einzigartig romantisch und voller Erlebnisse präsentiert sich Italien, das Land der Leidenschaft und Liebe. Mit dem einzigartigen Angebot von Interlude Hotels & Resorts findet sich für jeden Abenteurer die richtige Unterkunft in Städten wie Palermo, Cinisi und Ustica. Drei besondere Konzepte stehen für den Urlaub bereit: Dream, Emotion und Experience, die die Umgebung und Unterkunft genau in Szene setzen. Interlude verbindet Kunden mit Hotels, Bed and Breakfasts, Appartments und Ferienhäusern, die in ausgewählten Lagen zur Verfügung stehen. Bei den Emotion-Unterkünften steht das Ich im Vordergrund, Gefühle wie Ruhe und Geborgenheit, die beim Anblick der Natur entstehen. Die Dream-Hotels und Appartments von Interlude finden sich in malerischen Teilen des Landes, etwa wie der barocke Stadtkern Palermos, die in frühere Zeiten und romantische Träume versetzen. Diese Reiseziele eignen sich vor allem für Paare, die einen unvergleichlichen Urlaub genießen wollen. Abenteurer zieht es zur Kategorie Experience. Sie liegen in der Nähe interessanter Ziele wie den archäologischen Stätten von Agrigent und bringen die antike Kultur Italiens näher. Ein besonderes Highlight der Interlude Hotels & Resorts ist der außerordentliche Komfort der Unterkünfte, die mit einer Vielzahl von Annehmlichkeiten ausgestattet sind. Klimaanlagen und WiFi sind nur eine kleine Auswahl der Möglichkeiten, die zur Verfügung stehen. Weiterhin hilft Interlude bei der Organisation und Gestaltung von Hochzeiten und MICE, die einen besonderen Aspekt unter der Sonne Italiens darstellen. Um den Gästen weitere Informationen bieten zu können, findet sich das Interlude Magazin, das eindrückliche Berichte und Tipps über Italien, die Kultur, Geschichte und Lokales bietet. Weitere Informationen erhalten Sie hier: www.interludehotels.it
Ihr offizieller Name ist Heilige Dreifaltigkeitskirche des Kanzlers, ist aber mehr als Magione-Basilika bekannt.Die Kirche ist zusammen mit dem Zisterzienser-Abtei gegründet worden, von dem Kanzler des normannischen Reiches, Matthias Aiello im Jahre 1191. Heinrich IV. „schenkte“ sie an den Teutonischen Ritter im 1197 und so wurde sie Sitz des Mansio, Vorsitzender des Ordens – daher ist der Name Magione. Sie erhöhten den Prestige und die Besitze der Abtei, wurde aber ihnen enteignet im 1492 und in Kommende verwandelt und an den Kommenden-Äbten anvertraut. Die Kirche blieb in ihrem Besitz bis zu 1787, als Friedrich II von den Bourbonen die Basilika mit allen ihren Gütern an dem Konstantinischen Orden des hl. Georg vergeben hat. Die Kirche, mit dem Kreuzgang aus dem 12. Jh ist ein besonderes Beispiel der arabisch-normannischen Baukunst, mit den spitzbögigen Fenstern und den ineinander tretenden Bögen im Apsis. Der innere Raum ist sehr breit, denn sie bei der Messe alle die Mönche aufnehmen musste, die auch den Chor bildeten. Das Innere ist von den einfachen und nackten Linien dominiert, mit den spitzförmigen Gewölben und der Holzdecke, deren Fresken 1943 verloren gegangen sind. Auch der Kreuzgang der Zisterzienser ist von der Bombardierung stark beschädigt worden, man sieht aber die Resten eines arabischen Turmes. In der Mitte des Kreuzganges ist ein Brunnen aus „neu verwendetem“ Material aus dem 14. Jh, mit einer hebräischen Inschrift zu sehen. In der Kapelle der heiligen Cecilia befindet sich ein wunderschönes Zwillingsfenster, wo auf der Trennsäule eine arabische Inschrift zu lesen ist: „Allah ist gnadevoll“.
Die Eremitenkirche ist ein Symbol der Stadt Palermo und stellt eine Episode seiner reichen architektonischen Geschichte dar. Ihre rote Kuppel machen einen orientalischen Eindruck und sind vielleicht die meist bekannten der Stadt. Auch wenn sie heute entweiht ist, vor langer Zeit war sie der Sitz von dem Beichteabt des Königs. Roger II, erster König von Sizilien ließ sie 1132 erbauen, wahrscheinlich auf den Resten von einer ehemaligen Moschee. Sein Name verdankt er dem antiken Konvent des hl. Ermete, der in der Zeit von Georg dem Großen in der selben Stelle stand. Den kompakten äußeren Formen setzen sich die inneren Raumspielen entgegen, mit rechteckigen geometrischen Elementen und dem Licht, das durch die Öffnungen hinein strahlt und spielt eine wichtige Rolle in der Wahrnehmung des Raumes. Es ist aber kein Spiel für sich, jeder Form verfügt über tiefe symbolische, ikonographische und psychologische Bedeutungen. In dem esoterischen Symbolismus das Viereck und seine dreidimensionale Form stehen für das menschliche, irdische, eingeschränkte Prinzip, der Kreis und der Kugel hingegen für das Göttliche, für die Perfektion und für die Ewigkeit. Die Harmonie der Proportionen laut der mittelalterlichen mathematischen Ästhetik bewahrt die vollkommene Einheit des Raumes.
Der erste Palast ist von dem Anwalt Benedetto Lombardo im chinesischen Stil aus Holz erbaut worden. Ferdinand von Bourbon hat diesen, zusammen mit den angrenzenden Grundstöcken aufgekauft und ließ es von Giuseppe Venanzio Marvuglia 1799 neu bauen. Er hat den orientalischen Stil behalten: der zentrale Teil wird von einem oktogonalen Tamburin und Pagode-Dach überragt. Auf dem Erdgeschoss ist ein Portikus mit Spitzbögen und an den beiden Seiten Türmchen mit Wendeltreppen. Der Tanzsaal und der Audienzsaal sind von Velasquez dekoriert. Auf dem ersten Stock befindet sich der Empfangssalon in chinesischem Stil mit bemalten Stoffspannellen, darunter auch Werke von Riolo. In dem Speisesaal befindet sich die geniale mathematische Tafel von Marvuglia, das Dach des königlichen Schlafzimmers ist mit den Fresken im chinesischen Stil von Codardi und von Velasquez ausgeschmückt. Das Appartement von der Königin Maria Carolina mit den beiden Empfangssälen und dem Schlafzimmer mit dem Umkleidungszimmer befand sich auf der zweiten Etage. Auf dem obersten Stockwerk befindet sich die oktogonale Terrasse, von der Pagode überdacht, die von den Fresken von Silvestri verziert ist. 1800 wurde der Garten ausgelegt und Giuseppe Patricolo errichtete den Chinesischen Tempel. Die „Flora all’italiana“ mit den weißen Marmorbecken und den natürlichen Grotten im chinesischen Stil sind Werk von Durante. Nach dem zweiten Weltkrieg ist der Palast und der Garten ging in Staatsbesitz rüber und sind der Öffentlichkeit zugänglich geworden. Später hat man hier das Agrar- und das Pitrè-Museum untergebracht.