Die
Insel San Domino ist die touristisch am besten erschlossene sowie die beliebteste Insel der Gruppe, was wohl darauf zurückzuführen ist, dass sie als einzige einen Sandstrand aufweisen kann, die
Cala delle Arene. Außerdem gibt es hier zahlreiche Naturschönheiten und historische Bauwerke zu entdecken, wie etwa die
Punta del Diavolo, ein Leuchtturm, der auf legendäre Art und Weise zu seinem Namen kam. Der Sage zufolge rief ein Fischer, der sich in die Gegend verirrt hatte, nach einem langen, erfolglosen Tag verärgert: ‚Inferno!‘ (‚Hölle!‘) – und erhielt prompt die Antwort: ‚Was willst du vom Teufel?‘, hielt sich doch niemand anders in dieser Gegend auf. Obwohl der Leuchtturm bereits seit 25 Jahren nicht mehr in Verwendung ist, ist er doch ein Symbol für die traditionelle Kunst der Fischerei, die nun immer mehr industrialisiert wird. Wer dieses atemberaubende Bauwerk besichtigen will, sollte sich allerdings beeilen – es ist in einem prekären Zustand und wird vielleicht schon bald nicht mehr zu sehen sein.
Doch auch an Naturschönheiten hat San Domino einiges zu bieten, wie etwa den
Scoglio dell’Elefante, eine massive Felsformation, die, vom Strand
Cala Matano aus betrachtet, verblüffende Ähnlichkeit mit einem Elefanten aufweist, der sich gerade vorne über beugt, um aus dem Meer zu trinken. Der Felsen ist jedoch nicht nur vom Strand aus spektakulär, sondern durchaus auch eine nähe Erkundung mit dem Boot wert.
Ein weiteres Highlight sind die vielen Höhlen, die die Insel zu bieten hat, wie etwa die
Grotta delle Viole, die als die schönste in der Gegend gilt. Wer sie besucht, wird auch sofort erkennen, warum dies der Fall ist – das Wasser ist hier von außergewöhnlicher Schönheit, und auch der Artenreichtum an Fischen und anderen Meeresbewohnern ist spektakulär. Darüber hinaus trägt die Umgebung wesentlich zum außergewöhnlichen Ambiente bei – die Hügel, die die Höhle umschließen, sind von Wildblumen bewachsen, hauptsächlich von Veilchen, denen die Höhle ihren Namen verdankt.
Eine weitere spektakuläre Unterwasserhöhle ist die
Grotta del Bue, die nach der mittlerweile gefährdeten Robbe benannt ist, die hier zuvor ausgesprochen häufig anzufinden war. Die Höhle ist überdurchschnittlich groß und erstreckt sich über 70 Meter in den Felsen. Daneben ist noch die
Grotta del Sale sehr beliebt, in der sich große Mengen von Salz das Jahr über ansammeln, sowie die
Grotta delle Rondinelle oder ‚Schwalbenhöhle‘, die diesen Vögeln vor allem in den Frühlingsmonaten als Nistplatz dient.