Es gibt zahlreiche Villen an den Ufern des Comersee. Es wäre unmöglich, alle zu besichtigen. Auch weil viele von ihnen im Privatbesitz sind und nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Eine der schönsten Villen ist die Villa Carlotta in Tremezzo . Sie ist heute ein Museum ist. Und nicht nur ihr Garten, der mit einer wunderbaren Parkanlage zu vergleichen ist. ist nur eines der zauberhaften Beispielen des italienischen Gartenbaus. Ebenso aus botanischer Sicht sehr bedeutend. Als erstes besichtigen wir aber die ersten beiden zugänglichen Etagen der Villa und erst nachher besichtigen wir den Garten.
Die Villa ist wirklich sehenswert. Mit einem kleinen Audioguide bekommen wir alles erklärt und in dem eigenen Tempo können wir alles in Ruhe anschauen. Ich liebe die klassische Bildhauerkunst und die Werke von Thorvaldsen lassen mir eine Gänsehaut bekommen.
"Amor und Psyche" lassen mir Tränen in die Augen kommen. So wie es mir vor langer Zeit auch in den Uffizien passiert ist. Mit der originalen, anonymen Figur. Der monumentale Fries mit den Siegen von Alexander dem Großen fesselt mich lange Zeit. Von den Werken von Antonio Canova gefällt mir die Skulptur von Terpsichore, die Muse des Tanzes mit ihrer Lyra (Musikinstrument, ihr Attribut). Die Ausstattung, dass sie vor einem riesigen Spiegel steht, in dieser breiten, vom Sonnenschein gefüllten Halle, lässt denken, dass sie in einem Tanzsaal steht und sich gleich zu bewegen beginnt.
Immer noch in der ersten Etage sind einige Gemälde von Francesco Hayez ausgestellt. Das berühmteste ist vielleicht "Der letzte Kuss von Julia an Romeo", ein besonders suggestives Werk. In der zweiten Etage blicken wir ins ehemalige Alltagsleben von Prinzessin Carlotta, Frau von Georg II. von Sachsen-Meiningen. Beneidenswert... Ihr Garten ohne Zweifel! Mit den 150 verschiedenen Azaleensorten und den mehrerenjahrhundert alten Bäumen, den schattigen Wegen inmitten eines Heckenlabyrinths, die Aussicht von der Terrasse hinüber auf Bellagio und die gegenüber liegenden Villa Melzi. Eine der meist romantischen Ecken, die ich je gesehen habe. Unvergesslich.